Enkeltrick am Telefon: Aktuelle Fälle

30.000 Euro für falsche Schwiegertochter

Eine bislang unbekannte Betrügerin hat sich einer 82-jährigen Frau gegenüber am Freitagmittag in der Maltesergasse im Stadtteil Heidelberg Wieblingen als deren Schwiegertochter ausgegeben und so 30.000 Euro Bargeld erbeutet. Die Täterin meldete sich telefonisch gegen 11 Uhr bei der Rentnerin und gab sich als Schwiegertochter aus, die Geld für einen Wohnungskauf bräuchte. Die 82-jährige teilte mit, dass sie den obigen Bargeldbetrag von ihrem Sparbuch abheben könne.

Die angebliche Schwiegertochter erklärte sich hiermit einverstanden und schickte der älteren Dame ein Taxi, damit diese zur Bank fahren konnte. Die Bankmitarbeiterin, die die Geschädigte bediente, war zwar zunächst misstrauisch, gab der Frau das Geld dann aber in einem Umschlag. Die 82-Jährige fuhr wieder nach Hause. Da die vermeintliche Schwiegertochter vorgab, keine Zeit zu haben, um das Geld selbst abzuholen, bat sie die Rentnerin, sich an der Ecke Maltesergasse/ Mannheimer Straße mit einer Bekannten „Frau Fischer“ zu treffen.

Die 82-Jährige ging gegen 14.30 Uhr zu dem Treffpunkt, übergab der vermeintlichen „Frau Fischer“ das Bargeld und ging wieder nach Hause. In einem weiteren Telefonat wurde der Geschädigten versprochen, dass das Geld in der kommenden Woche wieder auf ihrem Konto sei. Am Montag erfuhren der Sohn und die echte Schwiegertochter von dem Vorfall und verständigten die Polizei.

Quelle: Polizeipresse Mannheim, news aktuell v. 19.04.16

7.000 Euro für Freilassung des Schwiegersohnes

Am 13.04.2016 kam es im Raum Schönenberg-Kübelberg wieder zu einer erfolgreichen Umsetzung des sogenannten „Enkeltricks“. In dem konkreten Fall gab sich ein Anrufer bei einer 85 jährigen Dame als Polizeibeamter aus. Er forderte für die Freilassung des Schwiegersohns der Dame sofort 12000,- EUR Kaution ein, da dieser angeblich schuldhaft einen Verkehrsunfall, mit tödlichem Ausgang verursacht haben soll. Noch während des Telefonats erschien ein angekündigter Abholer, welcher immerhin 5000,- EUR Bargeld und bei einem zweiten nachfolgenden Auftreten, nochmals 2000,- EUR in bar erbeuten konnte.

Quelle: Polizeipresse Kaiserslautern, news aktuell v. 14.04.16

Enkelin in Not

Am Mittwoch erbeuteten gewissenlose Betrüger über 30.000 Euro von einem älteren Ehepaar in Wiesbaden, das annahm, ihrer Enkelin einen Gefallen zu tun. Und dies mit der immer gleichen Masche: Die Seniorinnen und Senioren werden angerufen und durch eine geschickte Gesprächsführung wird Vertrauen aufgebaut. Die Opfer denken tatsächlich die Enkelin oder die Nichte ist am Telefon, und diese hat nach eigenen Angaben plötzlich ein Geldproblem. Auch in dem aktuellen Fall saß die Enkelin mal wieder zwecks eines Hauskaufs beim Notar und brauchte kurzfristig Bargeld für eine Anzahlung. Die 80 und 84 Jahre alten Eheleute wollten natürlich gutes Tun und boten ihrer „Enkelin in Not“ mehrere Tausend Euro Bargeld an.

Später kam, statt der falschen Enkelin, eine Mitarbeiterin des Notars vorbei und holte das Bargeld im Auftrag der „Enkelin“ ab. Die Enkelin hielt währenddessen permanenten Telefonkontakt mit den Geschädigten und nutzte die Hilfsbereitschaft des Ehepaars noch weiter aus. Sie bat ihre „Großeltern“ darum, noch weiteres Bargeld von der Bank abzuholen, da das zuvor ausgehändigte Geld nun doch nicht ausreichen würde. Diese willigten leider auch dieses Mal ein und fuhren mit einem Taxi zu ihrer Bank, um das noch fehlende Geld zu besorgen, welches sie dann schließlich erneut der angeblichen Notargehilfin überreichten.

Quelle: Polizeipresse Westhessen-Wiesbaden, news aktuell v. 31.03.16

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