Job auf Mallorca – Traum oder Tücke?

Hinter Annoncen mit Jobangeboten auf den Balearen steckt Abzocke eines „Vermittlungsservice“.

„Arbeiten wo andere Urlaub machen – Dringend Mitarbeiter auf Mallorca gesucht“ wird derzeit immer wieder in sächsischen Zeitungen geworben. Warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, mögen daraufhin viele Arbeitssuchende gedacht haben und wählten die in der Anzeige angegebene Festnetznummer mit der Vorwahl 0421. Dort nimmt eine freundliche Dame persönliche Daten des Anrufers auf und verspricht umgehende Vermittlung eines Jobs.

Was folgt, ist kein Arbeitsangebot, sondern die Rechnung einer Firma Primera Factura mit Sitz in Palma de Mallorca. Unter der Überschrift „Ihr Telefonchat vom …“ erhalten die Anrufer den Service der Firma in Rechnung gestellt. Der bestehe laut Rechnung darin, dass diese „die Dienste unserer Damen“ nun 30 Tage lang täglich für 60 Minuten zu beliebigen Zeiten für 3,3 Cent pro Minute in Anspruch nehmen können. Woraus sich für die angebliche Jobvermittlung die Rechnungssumme von 59,40 Euro ergibt.

Die Verbraucherzentrale Sachsen empfiehlt, die Zahlungsaufforderung schriftlich zurückzuweisen mit der Begründung, dass ein Vertrag über eine entgeltliche Leistung nicht geschlossen wurde und darüber hinaus eine Leistungserbringung nicht erfolgt ist. „Denn die Anzeige lässt nicht darauf schließen, dass es sich um einen kostenpflichtigen Vermittlungsdienst handelt.“

Zwar kann der Verbraucher bei dem Telefonat vor der Weiterleitung an den Vermittler durch Tastendruck zunächst die Option „Allgemeine Geschäftsbedingungen“ wählen. Dort werden ihm die Vertragsbedingungen vorgelesen, aus denen sich die Kostenpflichtigkeit des Dienstes ergibt. „Dies reicht jedoch für eine vertragliche Einigung über eine entgeltliche Jobvermittlung nicht aus.

Quelle: Verbraucherzentrale Sachsen v.17.04.08

Arbeiten auf den Philippinen

Ein 53-jähriger Kulmbacher meldete sich Mitte Juli 2009 auf eine Annonce in einer Zeitung per E-Mail bei einer Fa. Philrock-Bauer in Manila/Philippinen wegen einer Arbeitsstelle. Nach mehreren E-Mail-Kontakten wurde der Arbeitssuchende aufgefordert, für ein Flugticket auf die Philippinen 545 Euro zu überweisen.

Der 53-Jährige überwies die Flugkosten und hörte dann natürlich nichts mehr von dem vermeintlichen Arbeitgeber. Am gestrigen Mittwoch erstattete er daraufhin Anzeige bei der Kulmbacher Polizei.

Recherchen ergaben, dass auch in anderen Tageszeitungen die dubiosen Arbeitsangebote geschaltet wurden. Sofort wurde auch unter den Printmedien eine Warnmeldung mit dieser Firma auf den Philippinen abgesetzt.

Quelle: Polizeipresse Bayern v. 17.09.09

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