Inhalt
- Polizeibeamte sehen nicht nach dem Rechten, sie melden sich nicht mit der Notrufnummer 110, Betrüger melden sich mit Polizeinummer
- Verraten Sie weder PIN noch Kontodaten, keine Überweisung nach Telefonanruf, Übergeben Sie keine Wertgegenstände an fremde Personen
- Ist der Ausweis echt? Polizeikontrolle
- „In Ihre Wohnung soll eingebrochen werden, Sie stehen auf der Einbruchsliste“
- „In Ihre Wohnung wurde eingebrochen“
- Angeblicher Einbruch in der Nachbarschaft
- So werden Sie aus dem Haus gelockt
- Falschgeld-Prüfung
- Durchsuchungsbefehl
- Falsche Finanzbeamte, Postboten, Stromanbieter
- Enkeltrickbetrüger geben sich am Telefon als Polizeibeamte aus
- Vorsicht Telekom
- Rechnungsprüfung
- Kirchentrick
- Umfragetrick
- Mitarbeiter der Krankenhaus-Verwaltung
- Bargeld zur Vermeidung einer Haftstrafe, Gerichtsverhandlung
Polizeibeamte sehen nicht nach dem Rechten, sie melden sich nicht mit der Notrufnummer 110, Betrüger melden sich mit Polizeinummer
Polizisten machen keine Hausbesuche, um „nach dem Rechten zu sehen“, Polizeibeamte fragen Sie nicht nach ihrem persönlichen Geldversteck und nie nach Ihren Kontodaten.
Behörden fordern kein Geld am Telefon!
„Ich komme von der/dem: Polizei, Telekom, Altenhilfe, Versorgungsamt, Seniorenberatung, Hausverwaltung, Finanzamt…“ kann jeder sagen Haben Sie keine Sicherheitskette, Tür zu lassen, durch Spion schauen. Sprechen Sie durch die geschlossene Tür.
Betrüger melden sich mit Notruf 110
Die Polizei ruft nicht mit der Notrufnummer 110 an
Bei dem Anruf mit dem angeblichen Notruf 110 handelt es sich um eine neue Betrugsmasche. Bei dem sog. ‚ID-Spoofing‘ wird die sichtbare Rufnummer technisch derart verändert, dass der Anschein eines berechtigten Anrufers oder einer bekannten Institution vorgetäuscht wird. Die Anrufer warnen vor angeblichen Einbrechern in der Nachbarschaft und wollen wissen, ob die/der Angerufene alleine im Haus und im Besitz von Wertgegenständen sei. Auch Polizeischutz wird angeboten. Im Falle von angeblichen Polizeibeamten werden z.B. auch Funksprüche oder andere Geräusche wie Martinshorn in das Telefonat eingespielt, um es möglich authentisch wirken zu lassen.
Alles Tricks, um in die Wohnung des Opfers zu gelangen. Wenn ihr Plan zu scheitern droht, üben die Anrufer Druck aus und drohen mit Festnahmen oder Durchsuchungsbeschlüssen.
Rufen Sie doch 110 zurück?
Der falsche Kripomann rät dem Opfer sogar, noch während des Telefonats und unbedingt ohne vorher aufzulegen, die 110 zu wählen. Aufgrund des noch bestehenden Telefonats läuft diese Wahl allerdings ins Leere – der Betrüger bleibt die ganze Zeit in der Leitung und gibt sich ganz einfach ein zweites Mal als Polizist aus. Die Polizei weist deswegen daraufhin, unbedingt erst den verdächtigen Anruf durch Auflegen zu beenden und dann die 110 zu wählen, um die Polizei zu verständigen. Dann landet der Anruf auch bei der echten Polizei. In allen drei Fällen durchschauten die Rentner schlussendlich den falschen Kripobeamten und fielen nicht auf den Betrugsversuch herein (Quelle: Polizeipresse Nordhessen v. 24.03.17).
Die Polizei warnt vor dieser neuen Masche! Die Notrufnummer der Polizei wird nie sichtbar bei Anrufen übertragen. Die Polizei rät, keine derartigen Telefonate anzunehmen bzw. sofort wieder aufzulegen.
Betrüger melden sich mit Polizeinummer
Betrüger rufen mögliche Opfer an und geben sich als Polizeibeamte aus, um Informationen zu möglichen Wertgegenständen im Haus oder Kontodaten herauszufinden. Im Display wird die Nummer des jeweiligen Polizeipräsidiums angezeigt. Die Täter nutzen zudem Namen von real existierenden Polizeibeamten und lassen Ihre Geschichte damit noch glaubwürdiger erscheinen. Möglich ist das über das sogenannte Call ID Spoofing. Mit dieser Methode kann der Anrufer frei wählen, welche Nummer bei seinem Gegenüber im Display erscheint. Dadurch wird zum einen die wahre Identität des Anrufers verschleiert und zum anderen eine falsche Identität vorgetäuscht. Selbst Behördennummern sind hiervor nicht geschützt. Sogar beim Drücken der Rückruftaste des eigenen Telefons werde man automatisch zu den Trickbetrügern weitergeleitet. Die Täter agieren häufig aus „Callcentern“ im Ausland.
Überprüfen Sie die angezeigte Telefonnummer, in dem Sie bei der für Sie zuständigen Dienststelle oder über den Notruf 110 nachfragen, ob der Anruf tatsächlich von dort kam! – Die Polizei fordert niemanden am Telefon zu Zahlungen auf! – Bleiben Sie skeptisch, auch am Telefon! – Informieren Sie sofort die Polizei (110), wenn Sie einen solchen Anruf erhalten haben!
Quelle: Polizeipresse Bremen, Trier, news aktuell v. 05.12.13 u. 24.02.16
Eine weitere trickreiche Variante mit falscher Polizeinummer
Selbst wenn die Geschädigten am Telefon die falsche Polizeinummer (Ortsvorwahl + 110) als Betrug entlarven, bleiben die Täter im wahrsten Sinne des Wortes dran. Der Täter erklärt dann von sich aus, dass er nun auflegen wird und tut dies auch vermeintlich. Der Geschädigte hört am anderen Ende nun ein Freizeichen, welches jedoch von den Betrügern eingespielt wird. Der Geschädigte wählt dann die eigentlich richtige 110. Da die Leitung aber niemals von beiden Seiten aus unterbrochen war, hat der Geschädigte trotz Neuwahl wieder den Betrüger am Draht, teilweise wird sogar von realistischen Hintergrundgeräuschen einer Einsatzleitstelle berichtet. Somit wähnt sich der Geschädigte auf der sicheren Seite und die Betrüger setzen ihre Betrugsmasche weiter fort.
Darum der wichtige Hinweis: Legen Sie selber immer den Hörer wieder richtig auf bzw. drücken Sie die rote Taste ihres Handys oder Smartphones! Die Leitung muss auch von ihrer Seite aus unterbrochen werden!
Quelle: Polizeipresse Aachen news aktuell v. 11.10.17
Verraten Sie weder PIN noch Kontodaten, keine Überweisung nach Telefonanruf, Übergeben Sie keine Wertgegenstände an fremde Personen
Betrüger wollen Geld von der Sterbegeldkasse überweisen, angebliche Telekom- oder Finanzbeamte oder die Stadt wollen Geld erstatten.
Angebliche GEZ Mitarbeiter behaupten am Telefon Rentner bezahlen keine Rundfunkgebühren und erfragen die Bankverbindung zwecks Gebührenerstattung.
Angebliche Behörden wollen telefonisch einen Datenabgleich. Mit den erlangten Kontodaten belasten die Betrüger ihr Konto z.B. mit Einzügen für Gewinnspiele, obwohl sie dem nie zugestimmt haben.
Betrüger geben sich Senioren gegenüber am Telefon als Polizeibeamte aus. Im Telefondisplay erscheint die „echte“ Telefonnummer der Polizei. Durch technische Manipulationen (Call ID-Spoofing) kann die Rufnummernanzeige gefälscht werden. Unter einem Vorwand erfragen die Täter die Kontoverbindung. Ihre gutgläubigen Opfer werden dann als „Finanzagenten“ missbraucht. Nachdem sie die Kontodaten ihrer Opfer erfragt haben, überweisen die Betrüger Geld auf dieses Konto mit der Aufforderung, es an ein ausländisches Konto weiter zu leiten. Wenn man dies macht, zieht das automatisch ein Strafverfahren nach sich, denn in solchen Fällen wird der Tatbestand der Geldwäsche erfüllt. (Quelle: Polizeipresse Nordhessen v. 05.08.15)
Egal wer diese Daten am Telefon oder an der Haustür verlangt, geben Sie niemals ihre Kontodaten oder die persönlichen Daten preis.
Vorsicht, wenn Ihre EC-Karte gestohlen wurde und ein „Kriminalbeamter“ will telefonisch die PIN erfragen. Weder die Bank noch die Polizei benötigen die PIN zur Vorgangsbearbeitung.
Keine Überweisung nach Telefonanruf
Tätigen Sie nur aufgrund eines Telefonanrufes keinerlei Geldtransfers. Z.B. fordern angebliche Anwälte eine „Rechtsgebühr“. Betrüger geben sich als Staatsanwalt, Gericht, Rechtsanwalt aus und fordern die sofortige Überweisung von angeblich offenen Forderungen. Sie drohen mit dem Gerichtsvollzieher und Kontopfändung.
Ziehen Sie im Zweifelsfall Angehörige oder andere Personen Ihres Vertrauens hinzu. Von derartigen Anrufen Betroffene sollten dringend von einer sofortigen Überweisung absehen, sondern zunächst die Rechtmäßigkeit einer solchen Forderung überprüfen, indem z.B. um Übersenden von schriftlichen Unterlagen gebeten wird. Im Zweifel sollte die Polizei informiert werden.
BKA-Sicherheitsanruf
Angebliche BKA-Mitarbeiter rufen an: Zur eigenen Sicherheit, z.B zum Schutz vor einem angeblich bevorstehenden Einbruch, sollen wertvolle Schmuckstücke an einen Polizisten in ziviler Kleidung übergeben werden. Die Täter sind in der Lage, die Telefonnummer „0110“ im Display der Angerufenen erscheinen zu lassen. Daher der rät der Polizei:
Tätigen Sie bei Anrufen durch angebliche Polizeibeamte in jedem Fall einen Rückruf bei der Notrufnummer 110! Tätigen Sie diesen Rückruf auch, wenn im Display Ihres Telefongerätes die Nummer 0110 erscheint! Melden Sie umgehend über den Notruf 110 der Polizei verdächtige Anrufe oder verdächtige Beobachtungen! Übergeben Sie keine Wertgegenstände an fremde Personen!
Niemals wird Sie ein Polizei- oder BKA-Beamter Geld oder Wertsachen von der Bank abheben lassen, um es dann zur „sicheren Aufbewahrung“ abzuholen.
Ist der Ausweis echt? Polizeikontrolle
Polizei an der Haustür
Lassen Sie sich den Dienstausweis zeigen und prüfen Sie ihn genau bei gutem Licht und Lesebrille, während der Ausweisinhaber vor der Tür – am besten bei vorgelegtem Sperrriegel- wartet.
Wer hat schon mal einen Polizeiausweis oder eine Kripomarke gesehen? Lassen Sie sich daher eine Visitenkarte des Beamten geben und bitten Sie darum, später noch einmal vorbeizukommen. In der Zwischenzeit können Sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle nachfragen, ob alles seine Richtigkeit hat. Wenn das so ist, wird Ihre Vorsicht garantiert auf Verständnis stoßen. Wenn nicht: Alarmieren Sie die Polizei sofort über den Notruf 110.
Auch die anderen Dienstauweise z.B. der Kommune, der Telekom, des Finanzamtes, kennt man in der Regel nicht. Fragen Sie auch hier bei den jeweiligen Stellen nach, ob der Besuch an der Haustür in Ordnung ist
Holen Sie eine Nachbarin hinzu oder bitten Sie den „Polizisten“ zu einem späteren Termin wiederzukommen, weil sie eine Nachbarin, Vertrauensperson beim Gespräch dabei haben möchten.
Polizeikontrolle auf der Straße
Die Polizei kontrolliert Sie?! – Lassen Sie sich den Ausweis des Beamten zeigen, prüfen Sie diesen und zögern Sie nicht, im Zweifel die Polizeinotrufnummer (110) anzurufen, um sich die Echtheit bestätigen zu lassen. Immer wieder versuchen Trickbetrüger unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, sich ihren potentiellen Opfern zu nähern, indem sie vorgeben, Polizeibeamte zu sein. Oft überzeugend im Auftritt, kann die Frage nach dem Dienstausweis schon eine abschreckende Wirkung beim Täter haben.
Jeder Amtsträger ist verpflichtet, seinen Namen anzugeben und sich per Dienstausweis auszuweisen. Es ist Ihr Recht, den Dienstausweis zu prüfen.
Quelle: Polizeipresse Brandenburg v. 01.10.13
„In Ihre Wohnung soll eingebrochen werden, Sie stehen auf der Einbruchsliste“
Falsche Polizisten teilen oft in den Abend- oder sogar Nachtstunden telefonisch mit, dass man bei einer Täterfestnahme einen Zettel gefunden habe, worauf Name und Adresse der Angerufenen notiert seien. Die Angerufenen müssen damit rechnen, dass demnächst bei Ihnen eingebrochen werde. In der Folge erkundigt sich der angebliche Kripo-Beamte nach den vorhandenen Wertgegenständen, fragt insbesondere nach Schmuck und Bargeld, und ob man im Besitz eines Tresors sei. Der Unbekannte fordert die Opfer dann auf, sämtliche Wertsachen sicher in dem Safe zu deponieren. Einem zweiten Anruf zufolge sollt das gefährdete Gut an der Haustür einem Polizeibeamten übergeben werden.
(Quelle: Polizeipresse Karlsruhe v. 27.04.16)
Die Angerufenen sind verunsichert, weil im Telefondisplay in etlichen Fällen die Rufnummernkennung 110 oder sogar die Amtsnummer der örtlichen Polizei gezeigt wird. Dabei handelt es sich um eine technische Manipulation der Täter! Die Anrufer geben sich dabei sowohl als Angehörige von lokalen Dienststellen oder sogar als Angehörige des BKA oder LKA pp. aus. In manchen Fällen wurden dabei sogar existente Namen angegeben. Die Polizei warnt daher erneut: Polizeibeamte fordern die Bürger nicht auf, Gelder oder sonstige Vermögenswerte auszuhändigen, um diese dann in Empfang zu nehmen und „in Sicherheit“ zu bringen! Lassen Sie sich nicht einschüchtern und informieren Sie unter den Ihnen bekannten „echten Rufnummern“ die lokale Polizeidienststelle von derartigen Anrufen.
(Quelle: Polizeipresse Lippe v. 21.04.17)
Angebliche Sicherheitsberater im Auftrag der Polizei
Ein mieser Trick ist es, wenn sich Betrüger am Telefon als Sicherheitsberater im Auftrag der Polizei ausgeben. Sie bitten zur Überprüfung des Einbruchsschutzes um Einlass. Die Polizei kommt nicht unaufgefordert um Ihre Wohnung auf Sicherheitsmängel zu überprüfen.
Wer seine Wohnung auf Sicherheitsmängel überprüfen lassen möchte, kann sich direkt an die Polizei wenden. Nach entsprechender Terminvereinbarung wird Ihre Wohnung kostenlos überprüft.
Mitarbeiter ihrer Bank würden mit Einbrecherbanden zusammenarbeiten
Der Anrufer gibt sich am Telefon als Polizist aus. Angeblich würden Mitarbeiter Ihrer Bank mit Einbrecherbanden zusammenarbeiten und hätten Informationen über ihre Vermögensverhältnisse weitergegeben. Man könne der Polizei bei ihren Ermittlungen helfen, wenn man einen hohen Geldbetrag abheben und der Spurensicherung zur Verfügung stelle. Manchmal wird sogar gefordert, das gesamte Geld von der Bank abzuheben und anschließend per Luftpost an eine genannte Adresse zu verschicken.
Wer diesen Lügen glaubt und tatsächlich Geld von der Bank abhebt, wird telefonisch aufgefordert, die Geldscheinnummern durchgeben. Natürlich dürfen diese Geldscheine nicht im Umlauf sein. Die Geldscheine sollen deshalb der Spurensicherung zur Überprüfung gegeben werden. Der angebliche Polizeibeamte, der die Scheine dann abholt, verschwindet damit auf Nimmerwiedersehen.
Helfen Sie der Polizei bei der Aufklärung eines Verbrechens
Ein mieser Trick, um an das Ersparte zu kommen. Hier ein Fall als Beispiel:
Eine Bielefelderin erhielt gegen 10 Uhr einen Anruf von einem angeblichen Kriminalpolizisten. Er bat die Seniorin um Mithilfe bei der Aufklärung eines Verbrechens. An einem Tatort eines Raubüberfalls habe man einen Zettel mit ihrem Namen gefunden. Als Komplize vermute man einen Bankangestellten aus Bielefeld. Die 79-Jährige sollte in einer Filiale Bargeld abheben, um den Täter zu überführen. Nach der Festnahme bekäme sie ihr Geld wieder.
Die Seniorin hob daraufhin mehrere Tausend Euro Bargeld von einer nächstgelegenen Filiale ab und hängte das Geld in einer Plastiktüte an die Haustür in der Vennhofallee. Etwa eine halbe Stunde später war die Tüte verschwunden. Während des gesamten Vorganges sollte die Bielefelderin in der Leitung bleiben und das Telefonat nicht beenden. Vermutlich wollten die Betrüger damit verhindern, dass die Polizei über den Sachverhalt informiert wird.
Quelle: Polizeipresse Bielefeld, news aktuell gmbh v. 03.05.17
„In Ihre Wohnung wurde eingebrochen“
Senioren werden auf ihrem Heimweg vom Supermarkt oder ihrer Bank ausbaldowert. Dabei werden die Senioren an der Hauseingangstür beziehungsweise im Treppenhaus durch einen Mittäter unter einem plausiblen Vorwand so ausspioniert, dass ihnen kurz darauf der Name und die Wohnung des Geschädigten bekannt ist.
Kurz darauf erhalten die älteren Menschen einen Telefonanruf, in dem sich der Anrufer als Polizeibeamter ausgibt. Wahrheitswidrig wird den Geschädigten glaubhaft gemacht, dass in ihren Wohnung mit falschem Schlüssel eingebrochen wurde und bereits ein Täter mit Bargeld und Schmuck festgenommen worden sei. Nun müsse in der Wohnung zur Beweissicherung eine Spurensicherung erfolgen.
Fast zeitgleich mit dem Anruf erscheint ein angeblicher Kriminalbeamter von der Spurensicherung. Er zeigt einen ausweisähnlichen Gegenstand oder eine Art Marke vor und lässt sich in der Wohnung Bargeldverstecke und Wertgegenstände zeigen. Entweder entwendet er die Gegenstände in einem unbeobachteten Moment oder er nimmt diese für eine angebliche Untersuchung mit.
Die Polizei warnt, dass in keinem Fall die Polizei zu einer Spurensuche vor dem Haus wartet. Diese Termine werden immer vorher telefonisch abgestimmt. Sollte es tatsächlich zu einem Einbruch gekommen sein, erscheint die uniformierte Polizei zur Sachverhaltsaufnahme.
Quelle: news aktuell gmbh v. 29.09.10 u. 03.12.12
Angeblicher Einbruch in der Nachbarschaft
Die Täter geben sich oft schon auf der Straße vor dem Wohnhaus als Kriminalbeamte aus. Sie behaupten, in der Nachbarschaft ist eingebrochen worden. Sie bitten Sie, sofort nachzuschauen, ob Ihr Geld und die Wertsachennoch da ist. Wenn Sie Ihr Geld geholt haben und nachzählen, verwickeln Sie die vermeintlichen Kriminalbeamten in ein Gespräch. Ohne dass Sie es gleich bemerken, wird Ihr Geld oder ein Teil davon gestohlen.
Dieser Trick mit dem Einbruch in der Nachbarschaft wird auch benutzt um auszusionieren, ob sich ein Einbruch lohnt. Beim ersten Besuch wird nichts gestohlen, später dann aber eingebrochen.
So werden Sie aus dem Haus gelockt
Vorsicht wenn Sie einen Anruf z.B. von der Post (ein Paket soll abgeholt werden), vom Gesundheitsamt, der Kirche oder einer anderen Behörde erhalten, in dem man Sie zu einer Veranstaltung, z.B. über Gesundheitspflege, Patientenberatung oder zur kostenlosen Energieberatung einladen will. Vergewissern Sich durch einen Rückruf bei der angeblich einladenden Behörde, Gemeinde.
Richtig mies ist der Trick mit geschenkten Kino-/Theaterkarten nach einem vermeintlichen Fahrraddebstahl. Er wirkt so glaubhaft, dass fast jeder darauf reinfallen würde. Mehr dazu Trick mit geschenkten Kinokarten/Theaterkarten
Angebliche Polizei bestellt Sie zu einem Termin: Diebe geben sich am Telefon als Polizeibeamte aus. Angeblich wurde eine Einbrecherbande festgenommen. Bei den Einbrechern seien verschiedene Adressen aufgefunden worden, auch Ihre. Deshalb müsse man nun mit Ihnen sprechen, weshalb man bitte am Folgetag zur Polizei kommen solle.
Falschgeld-Prüfung
Weder die Polizei noch Bankmitarbeiter prüfen an der Haustür Falschgeld. Verständigen Sie die Polizei unter 110, wenn ein angeblicher Polizist an der Haustür Ihre Barschaft auf Falschgeld prüfen will.
Die Betrüger, die wenn überhaupt, einen falschen Dienstausweis vorzeigen, stellen über das eingezogene „Falschgeld“ ganz dreist sogar eine Quittung aus.(Foto: Polizeipresse NRW v.04.08.2009 )
Falschgeldprüfung durch Leiter des Supermarktes
Dass Opfer wird beim Einkaufen beobachtet. Kaum zu Hause, steht der vermeintliche Marktleiter des Supermarktes, in dem es gerade eingekauft hat, vor der Tür. Er behauptet, die Einkäufe seien mit Falschgeld bezahlt worden. Zeigt nun das eingeschücherte Opfer das noch vorhandene Geld, erkennt es der „Marktleiter“ als Falschgeld. Er nimmt die Scheine mit und gibt vor, diese in echtes Geld umtauschen zu wollen. Dann verschwindet er auf Nimmerwiedersehen.
Durchsuchungsbefehl
Angebliche Polizisten klingeln bei Senioren, zeigen kurz einen „Ausweis“ und einen „Durchsuchungsbefehl“. Angeblich müsse das Haus, die Wohnung, nach Schmuck, Bargeld und anderen Wertgegenständen durchsucht werden, da es sich hierbei um Hehlerware handele. Mit dem in der Wohnung vorhandenen Schmuck und sonstigen Wertsachen und sogar Bargeld verschwinden die Täter
Falsche Finanzbeamte, Postboten, Stromanbieter
Falsche Finanzbeamte
Angebliche Finanzbeamte warnen vor einer drohenden Steuernachzahlung und empfehlen, das Bargeld vom Konto abzuheben. Ziel der Betrüger ist es, anschließend das Geld zu ergaunern. Kurz nach dem Bankbesuch klingelt ein Handwerker oder jemand bittet um einen Zettel, Wasser usw., um in der Wohnung das Geld zu stehlen.
Lassen Sie nach einer Bargeldabhebung keine Fremden ins Haus.
Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.
Falsche Postboten kassieren Nachnahme
Für viele eine zwischenmenschliche Selbstverständlichkeit: Das sehnsüchtig erwartete Paket, das für den Nachbarn angenommen wird, weil der nicht zu Hause ist. Manch gute Nachbarn zahlen da auch gerne mal eine fällige Nachnamegebühr.
Erwarten Sie eine dringende Sendung und wünschen ausnahmsweise eine Fremdannahme, so teilen Sie das Ihren Nachbarn mit und nennen wenn möglich den Absende. Ein über Fracht abgewickeltes Paket ist frankiert, Betrüger frankieren die Sendung meist nicht.
Falsche Stromanbieter
- „Sie wollen doch sparen!“ Mit diesem Spruch verschaffen sich angebliche Anbieter billigen Stroms Zutritt zu den Wohnungen. Ihr einziges Ziel ist es, zum Stehlen in die Wohnung zu gelangen.
- Betrügerische Vertreter von Stromanbietern versuchen, den Senioren neue Stromverträge aufzuschwatzen. Lassen Sie den Vertreter nicht in die Wohnung. Unterschreiben Sie nichts. Bei Interesse lassen Sie sich die Vertragsunterlagaen aushändigen und und studieren Sie diese in aller Ruhe.
Angebliche Gutschrift des Telefonanbieters
Falsche Mitarbeiter eines Telefonanbieters an der Wohnungstür stehlen unter Vortäuschung einer Gutschrift die EC-Karte und ergattern die dazugehörige PIN, siehe Trickdiebe an der Haustür
Enkeltrickbetrüger geben sich am Telefon als Polizeibeamte aus
Sie erklären der Großmutter, Tante usw. dass sie in der nächsten Zeit einen Anruf von einem Enkeltrickbetrüger erhalten werde, welcher Geld von ihr verlangen würde. Sie solle auf dieses Anliegen eingehen, da ihr Haus bereits von Polizeikräften umstellt wäre.
Tatsächlich meldet sich kurze Zeit später eine Person und gibt sich als Enkel, Neffe usw. aus. Der Betrüger gibt an, dass er einen hohen Geldbetrag benötige und nennt die horrende Summe. Die Angerufenen machen sich nun im guten Glauben, dass die Polizei bereits eingeschaltet sei, auf den Weg zur Bank, um das Geld abzuheben Und danach lässt sich entweder ein „Polizist“ das Geld aushändigen oder ganz zufällig klingelt ein „Handwerker“ und stiehlt das Geld.
Vorsicht Telekom
TelefonKündigt ein vermeintlicher Telekomvertreter seinen Besuch an, ist prinzipiell Wachsamkeit angeraten. Denn die Telekom informiert ihre Kunden beispielsweise über neue Vertragsangebote grundsätzlich schriftlich oder telefonisch und sucht Verbraucher nicht ohne Weiteres zu Hause auf.
Mitarbeiter der Telekom sind deutlich als solche zu erkennen, sie tragen meist ein deutliches Telekom-Logo auf der Jacke, dem T-Shirt oder dem Hemd. Zusätzlich zeigen sie ein Schreiben der Telekom vor, darin wird der Mitarbeiter autorisiert, im Auftrag der Telekom zu arbeiten. In diesem Schreiben ist unter anderem eine Rückrufnummer vermerkt, bei der sich der einzelne über die Echtheit des Mitarbeiters überzeugen kann. Dieses Schreiben wird unaufgefordert vorgezeigt.
Aber auch hier gilt: Im Zweifel selbst die Telekom-Nummer heraussuchen und dann telefonisch nachfragen, ob der Besuch in Ordnung ist. Kann die ache nicht geklärt werden, soll der angebliche Telekommitarbeiter sein Anliegen schriftlich vorbringen.
Falsche Tekekommitarbeiter wollen Rechnung eintreiben
Auch das ist leider schon vorgekommen. Die Polizei warnt vor dieser Betrugsmasche und rät, niemanden Fremdes in die Wohnung zu lassen und keine Zahlungen an der Haustür vorzunehmen.
Rechnungsprüfung
Vertreter bieten an der Haustür die Überprüfung von Telefon- und Stromrechnungen, Hartz IV-Bescheiden, Rentenbescheiden usw. an. Überprüft werden soll die rechnerische Richtigkeit. Für die Überprüfung wird dann eine fette Prüfungsgebühr verlangt. Sogar mehrjährige Mitgliedschaften werden untergeschoben. Mit Mahnungen und Drohung mit SCHUFA-Einträgen wird den Verbrauchern Angst gemacht. Zahlen Sie nicht, wenden Sie sich an Ihre Verbraucherzentrale.
Kirchentrick
KircheIm Gemeindebrief der Kirche oder in der Zeitung steht Ihr Geburstag. Eine freundliche Stimme kündigt Ihnen am Telefon Besuch von der Kirche/Gemeinde an. Der Besucher bittet um Zutritt zu Ihrer Wohnung. Achtung: Ein Gratulant der Kirche oder der Stadt wird Ihre Wohnung nur betreten, wenn Sie dazu auffordern. Ist der Betrüger erst mal in der Wohnung ist es zu spät. Z.B. bittet er sein Opfer, ihm einen Geldschein zu wechseln. Dies ermöglicht dem Gratulanten in der Folge den Zugriff auf die Geldbörse.
Lassen Sie sich auch bei angekündigten Festtagsbesuchen den Dienstausweis zeigen. Prüfen Sie, ob z.B. ein Kirchensiegel abgedruckt ist. Beim geringsten Zweifel lassen Sie den Besucher nicht in die Wohnung
Sie können bei Ihrer Kirche auch verlangen, dass Ihr Geburtstag nicht abgedruckt wird. Viele Senioren wünschen zwar nicht die Veröffentlichung, möchten aber trotzdem gerne Besuch durch Pfarrer oder Bürgermeister haben: Die Nichtveröffentlichung hat keinen Einfluss auf Besuche durch berechtigte Vertreter, da hierfür die Geburtstage in einer anderen Weise geführt werden.
Umfragetrick
Ein höfliches Paar erscheint unangemeldet und möchte eine Umfrage über die Probleme von Senioren machen. Wer freut sich da nicht, wenn er sich mal aussprechen kann.Sie unterhalten sich nett bei einem Kaffee. Während einer der beiden, meist die Dame, die Toilette aufsucht, werden die Räume leise und blitzschnell nach Wertsachen durchsucht.
Mitarbeiter der Krankenhaus-Verwaltung
Nach einem Krankenhausaufenthalt erhalten der ehemalige Patient oder die Angehörigen ggf, nach vorheriger telefonischer Ankündigung, Besuch eins angeblichen Mitarbeiters der Krankenhausverwaltung Der will sich um den Schriftkram wie Zuzahlung und Rechnungen kümmern. Dabei kassiert er Geld, um die Formalitäten zu erledigen.
Bargeld zur Vermeidung einer Haftstrafe, Gerichtsverhandlung
Diese Betrugsmasche betrifft oft Bürger aus der ehemaligen Sowjetunion. Sie erhalten einen Telefonanruf in ihrer Muttersprache. Es wird gebeten, eine Telefonnummer im Heimatland anzurufen. In diesem Gespräch, in dem sich der Gegenüber als Polizeibeamter ausgibt, erklärt dieser, dass der Sohn, Tochter oder sonstige Verwandte einen Verkehrsunfall verursacht habe bei dem ein Mensch überfahren worden sei. Um dem Verwandten eine längere Haft zu ersparen, müsse er umgehend einen hohen Bargeldbetrag an einen Kurier übergeben.
Aber auch Deutsche sind von diesen Schockanrufen betroffen: Ein Familienangehüriger hätte einen Unfall verursacht, der Unfallgegner ist gegen eine bestimmte Bargelsumme bereit, die Sache außergerichtlich zu regeln. Ein Bote holt dann das Geld von den überrumpelten ab.
Neue Masche – heute wurde meine Mutter (Ü85) angerufen und eine weinende Frau sagt “ Mama, mir ist was Schreckliches passiert“ Dann übernimmt eine angebliche Polizeibeamtin und behauptet ich hätte einen Fahrradfahrer bei einem Unfall getötet. Ich hätte am Steuer telefoniert. Da der Getötete aus dem Ostblock stammt sollte sie eine Kaution für mich hinterlegen, da man mich sonst in das Heimatland des Opfern bringen müsste und ich dort vor Gericht gestellt werden würde. Als meine Mutter mich sprechen wollte wurde behauptet ich wäre gerade beim Alkohol und Drogentest und könnte nicht ans Telefon kommen. Das kam meiner Mutter komisch vor und sie forderte die Anruferin auf ihren Namen und die Dienststelle zu nennen, daraufhin legte die Person auf.
Heute wurde meine ältere Nachbarin (im Telefonbuch erkennbar wegen der alten vierstelligen Telefonnummer) von einer hochdeutsch sprechenden Frau angerufen, die sich mit Polizei + Ortsangabe meldete und es wurde mitgeteilt, dass in der Nachbarschaft eingebrochen wurde und zwei Täter flüchtig sind. Türen und Fenster sollen geschlossen bleiben und sie solle niemand herein lassen. Meine Nachbarin (ich hatte mit ihr diese Situation schon mehrfach durchgesprochen) fragte dann, woher die Frau anrufe. Antwort von hier. Daraufhin meine Nachbarin, die die Anrufnummer auf dem Display sehen konnte:
das ist nicht unsere Ortsnummer oder die der Polizei. Daraufhin wurde das Gespräch von der Anruferin abgebrochen.
Da sich der entsprechende Polizeiposten unmittelbar im Nachbarhaus befindet, wurde dieser von uns über diesen, wohl fingierten, Anruf unterrichtet.
Meine Nachbarin hat sich richtig verhalten.