Schmuckraub mit Ringaufhebetrick & Findertrick

ring Das betagte Opfer ist gerade ins Auto eingestiegen. Da kommt ein Unbekannter zum Wagen und hebt vom Gehweg einen goldfarbenen Ring auf. Wenn der Fahrer/Fahrerin dann die Tür öffnet, zeigt der Unbekannte seinem Opfer den Ring. Während sich das Opfer aus dem Fahrzeug beugt, reisst ihm der Täter den echten Schmuck vom Hals. Mit dem selben Trick werden auch Fußgänger ihres echten Schmuckes beraubt. Weitere Tricks um Schmuck zu rauben siehe Kettentrick.

Der Trick mit dem verloren Ring

Die Täter sprechen ältere Passanten an und geben vor, einen goldenen Ring gefunden zu haben. Diesen wollten sie den Senioren gegen Zahlung eines kleinen Bargeldbetrages (Finderlohn) überlassen. Die Prägungen „585“ oder „14k“ sollten die Echtheit des Schmuckstücks vortäuschen. Der durch die Täter angebotene goldene Ring ist aber nahezu wertlos.

Die Betrüger, bei denen es sich um Mitbürger osteuropäischer Staaten handeln dürfte, treten stets gepflegt und anfangs höflich auf, werden dann aber im Verlauf meist aufdringlich. Sie versuchten durch Schilderungen aus dem eigenen familiären Bereich bei den Passanten Mitleid zu erwecken. Angeblich können sie den von ihnen gefundenen Ring nicht bei einer Behörde als Fundsache abgeben, weil

  • sie nicht über Ausweispapiere verfügen oder sich illegal in Deutschland aufhalten.
  • sie keine Ausweispapiere besitzen,
  • unter Zeitnot leiden, um sich selbst um die Fundsache zu kümmern,
  • sie kein Geld haben und unter Hunger leiden.

Die Passanten werden unter diesen Vorgaben gebeten, den „Finderlohn“ zu zahlen, damit die verdächtigen Personen sich davon etwas zum Essen kaufen können.

Melden Sie derartige Vorkommnisse umgehend bei der Polizei

Nicht immer sind die Betrüger mit einem Finderlohn zufrieden. Manche Täter warten nur darauf, dass die Senioren ihr Portemonnaie zücken, um es dann zu entreißen.

Gerade in der Vorweihnachtszeit sind derartige Trickbetrüger aktiv.

Die Polizei warnt davor, sich auf Verhandlungen mit angeblichen Findern von Goldringen einzulassen. Sollte Ihnen so etwas widerfahren, rufen Sie sofort über Notruf 110 die Polizei.

Allgemeines zum Finderlohn

Meldet sich binnen sechs Monaten niemand, bekommt der Finder die Fundsache. Laut Gesetz ist der Finder aber noch drei Jahre lang dazu verpflichtet, dem ursprünglichen Eigentümer die Fundsache zurückzugeben – vorausgesetzt der Eigentümer wird ermittelt. Der Finder hat Anspruch auf Finderlohn. Bei Werten von bis zu 500 Euro sind es 5% Prozent, darüber hinaus sind es 3% Prozen.

Geld liegt am Boden

Der Täter beobachtet sein Opfer am Geldautomat oder in der Bank. Unter Umständen folgt er seinem Opfer sogar in den Supermarkt.

Wenn sein Opfer das Geschäft verlässt, fällt plötzlich Kleingeld oder ein Schein auf den Boden. Der Senior/die Seniorin ist nicht sicher, ob es nicht doch eigenes Kleingeld ist und sammelt die Münzen ein. Dabei helfen ihr mehrere Täter. Hinterher wird festgestellt, dass Geldscheine und Papiere aus der Handtasche fehlen. Oder während das Opfer sich nach dem Geld bückt, wird die EC-Karte oder sogar das gerade abgehobene Geld aus dem Geldautomaten gestohlen.

Der Trick mit dem verlorenen Portemonnaie

Fall 1

Sie stellen fest, dass eine vor Ihnen gehende Person ihr Portemonnaie verliert. Sie heben die Börse auf, um sie der unbekannten Person zurückzugeben. Der scheinbar erleichterte Verlierer bedankt sich bei der Finderin mit einer innigen Umarmung. Später stellen Sie fest, dass die/der Unbekannte während der Umarmung die Börse entwendet hatte.

Fall 2

Sie stellen fest, dass eine vor Ihnen gehende Person ihr Portemonnaie verliert. Sie heben die Börse auf, um sie der unbekannten Person zurückzugeben. Die Verliererin bedankte sich überschwänglich und zeigt ihr den Inhalt der Geldbörse. Viele Hundert Euro (ob echt oder nicht) schauen daraus hervor. Aus der Situation entwickelt sich ein kurzes, vertrauensvolles Gespräch in deren Verlauf die Verliererin um eine Glas Wasser bittet. Ergebnis: Beide gehen in die nahegelegene Wohnung des Opfer und dieses vermisst später Geld oder den Familienschmuck.

Muss man gefundene Sachen abgeben?

Fundsachen sollten entweder im Fundbüro oder bei der Polizei abgegeben werden. Wer Dinge behält, die ihm nicht gehören, begeht eine Straftat, egal, ob man etwas „findet“ oder sich die Sache in anderer Weise rechtswidrig aneignet, z.B. ein liegen gelassenes Portemonnaie.

Lesen Sie hier mehr zu aktuellen Fällen.

5 Gedanken zu „Schmuckraub mit Ringaufhebetrick & Findertrick“

  1. Hallo das mit dem Ring ist mir heute passiert.hab Sauer Stoff und rollator.die Frau sagte hört ihnen der Ring.ich Nein.ob er echt ist 585.Ich bringen sie ihn doch weg.sagte ich da sie ja für sich und die Kinder kein Geld hat.in meiner strasse wohnen solche Familien.die kaufen immer viel essen.und keine Lidl Cola.ich sagte ihr hab kein Geld bei weg war sie.das passierte heute in Berlin
    Sept 2021

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  2. Hatte ich heute auch, am Ärztehaus Köpenick. Habe dem Typ gesagt, er soll verschwinden und dann Is der auch sehr schnell weg. Kein Mensch würde dir einen richtig fetten goldenen Ring unter die Nase halten wenn er nicht der Besitzer ist. Immer sofort solche Gespräche beenden !!!

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  3. Hallo,
    wir haben ein anderes „Finder-Problem“:

    Sind per Handy heute zum 2. Mal innerhalb von 2 Wochen angerufen worden von einer männlichen Person, die ihren Namen nicht nennt.
    Er will vor einiger Zeit in einem Hotel in Braunlage Urlaub gemacht haben und bei Renovierungsarbeiten(?!?) einen „schweren Goldring“ mit einem Zettel (mit unserem Namen und unserer Telefonnummer und dem Vermerk 2013!) dran gefunden haben.
    Nun will er unbedingt unsere Adresse haben, damit er uns den Ring zuschicken kann.
    Er weiß den Namen des Hotels nicht mehr.
    Wir könnten den Ring auch nicht bei ihm abholen, denn „…wissen Sie, durch diese ganze Corona-Situation versucht man ja, möglichst wenig Zuhause zu sein…“
    Wo er denn wohnen würde? „In Deutschland.“…

    Wie schön, wenn die hinterhältigen Trottel es einem so einfach machen:
    Mein Schwiegerpapa wird in diesem Jahr 90 und ich bin zum x-ten Mal extrem dankbar, dass wir in einem Drei-Generationen-Haus wohnen und ihn vor solchen Drecksäcken (sorry) schützen können!

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  4. Heute,(am 17. November 2023), habe ich das, mit dem Ring-Trick, an einer Bushaltestelle erlebt. In Rheinland-Pfalz.
    Ich stand dort seit ca. 10 Minuten ,als ein Mann mich ansprach in gebrochenem Deutsch.
    Er zeigte mir einen goldenen, ziemlich dicken Ring und tat so als habe er ihn direkt neben mir auf dem Gehweg gefunden.(Ich sah jedoch keinen Ring bevor der Mann kam, dort liegen)
    Er erzählte etwas von „Glück gehabt; diese Ring sehr teuer, viel Tausend Geld wert“
    Und das er ihm nicht passt; er bat mich den Ring zu behalten
    Ich sagte ihm ,dass man den abgeben kann z.B. bei dem Busfahrer oder im Fundbüro
    Er meinte gleich“ Nein, Nein.. Du behalte Ring ,ist gute teuer Gold“
    Mir sein zu klein; nix gut für mich sagte er noch dazu.
    Dann wollte er „etwas Kleingeld fürs Finden“

    Ich wurde immer misstrauischer; denn keiner ist zufrieden mit Kleingeld, wenn er einem einen so teuren Goldring überlässt..
    Also machte ich es ganz schlau und sagte das ich kein Geld bei mir hab
    Sonst würde ich gerne ihm was geben
    Ich besänftige gerne denn man weiß ja nie; manche könnten ja auch angreifen wenn man sagen würde“ Ihren Trick 17 kenne ich; hauen Sie ab!
    Ich rate allen Menschen hier:
    Bitte vorsichtig sein ;keiner schenkt einem was auf der Straße schon gar keinen teuren Goldring.Das war das erste Mal das ich so einen Trickbetrüger erlebte

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  5. Hallo, heute bin ich Opfer eines Goldring Trickbetruegers geworden. Diese Zeilen schreibe ich um andere gutgläubige Menschen anhand meines Erlebnisses den Rat zu geben, vorsichtig und etwas misstrauisch in „Sache Geschenke auf der Straße von fremden Leuten“ zu sein. In Salzburg, in der Nähe des Festspielhauses am Bürgersteig. Ein junger Mann ging einen halben Meter links vor mir. Er bueckte sich und hob einen gefundenen Goldring auf und zeigte mir sogleich
    das angebliche „Fundstück“. Ich beglückwünschte ihn zum Fund. Er drehte den Ring und sagte etwas von 625er . Dann steckte er den Ring zur Probe auf seinen Finger und sagte mit gebrochenem Deutsch, dass der Ring für seine Finger zu klein wäre und schenkte ihn mir. Ich war überrascht und wollte den Ring nicht annehmen und dachte, das kann nicht sein. Und wenn ich den Ring annehmen würde? Dann sagte er, dass er ein bisschen Geld haben wolle. Ich hatte kein Geld bei mir und dachte mir, bei einem nahe gelegenen Juwelier vorbei zu gehen und den Ring anschauen zu lassen. Am Weg dorthin sagte der junge Mann, dass er 24 Jahre alt sei, Nikolaus heisse und aus der Ukraine stamme. Er war freundlich und ich hatte nicht das Gefühl in diesem Moment mit einem Trickbetrueger zu tun zu haben. Als ich in das Juweliergeschäft gehen wollte, passte ihm das nicht und er meinte, ich soll zu einem Bankomat gehen. Er wollte 100, — € , darauf sagte ich, nein, 50,–€. Er wartete vor der Bank und ich gab ihm 50,– € . Ich sagte, dass ich mich auf diese Begebenheit erinnern wolle und machte mit ihm vor der Bank ein Selfie. Er ging danach weg und ich ging gleich zu einer Bekannten um zu fragen, was Sie von dem Goldring halte. Sie setzte die Brille auf und versuchte den Stempel zu lesen und sagte, der Ring wäre aus ausländischen Gold und ich soll gleich zu einen ihr gut bekannten, seriösen Goldschmied gehen um den Ring zu begutachten. Sogleich ging ich in die kleine , enge Gasse zum Goldschmied. Er untersuchte den Ring und sagte mir, dass der Ring keinen Wert habe und auch die Punzierung gefälscht sei. Er lächelte ein wenig mitleidsvoll als er mir von den vielen Trickversuchen erzählte, welche er im Laufe seiner Tätigkei in seinem Laden erleben musste. Seinen Rat, zur Polizei zu gehen, folgte ich und erstattete anschließend die Anzeige. Das Foto, welches ich aufgenommen hatte, sozusagen das Foto von „Opfer und Täter “ leitete die Beamtin sofort an die auf Streife befindlichen Beamten weiter. Sie sagte, „den haben wir bald“. Auf der Polizeistation war Hochbetrieb, viele Leute hatten diverse Anliegen, man bekam hysterisches Geschreie von „Klienten“
    Die Begebenheit samt Expertise und Anzeige spielte sich innerhalb von 2 Stunden ab. Dass ich ein Selfie vom Trickbetrueger gemacht habe, lässt mich über mich selbst lächeln.

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