Trickbetrüger haben es auf Geld und Wertsachen abgesehen So versuchen sie alle möglichen Tricks, um in die Wohnung des Opfers zu gelangen .
Die Methode, zuerst über Annoncen in einer Wochen- oder Tageszeitung Produkte anzubieten, die vor allem ältere Menschen ansprechen, um sie dann im zweiten Schritt zu Hause aufzusuchen, ist bei der Polizei allzu sehr bekannt. Mit dieser Art des „Türöffners“ gelangen die Täter in die Wohnungen älterer Mitmenschen.
Sind sie einmal in der Wohnung, ist es für die Täter ein Leichtes, alles auszuspähen, um entweder direkt etwas mitgehen zu lassen oder zu einem späteren Zeitpunkt.
Weitere Informationen finden Sie unter Betrüger geben Kleinanzeigen auf
Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Wenn Sie sich dennoch in ihren eigenen vier Wänden über das angepriesene Produkt unterhalten möchten, ziehen Sie Nachbarn, Freunde,Verwandte oder andere vertraute Personen hinzu.
Hier nur mal ein Beispiel aus der Polizeipresse:
Die 88-jährige, alleinstehende Rentnerin, die alters- und krankheitsbedingt von heftigen Schmerzen geplagt wird, stieß Mitte Dezember beim Durchlesen einer Wochenzeitung auf eine Annonce, in der für ein Schmerzmittel geworben wurde. Die Frau wählte daraufhin die in der Annonce angegebene Telefonnummer, um das angebotene Schmerzmittel zu bestellten.
Kurz darauf erhielt sie von einer circa 50 Jahre alten Frau Besuch, die ihr das ersehnte Schmerzmittel zum Einreiben vorbeibrachte. Allerdings sollte die Rentnerin für das angebliche Schmerzmittel 200 Euro in bar zahlen, was die Frau aber nicht hatte
Besucherin lief daraufhin ungefragt in der Wohnung umher und machte sich ein genaues Bild von den vorhandenen Wertsachen und angesammelten Antiquitäten. Anschießend nahm sie eine wertvolle Tischuhr an sich, wickelte diese in ein Tuch und verließ die Wohnung der Rentnerin, die sich gegen die Dreistigkeit der Frau nicht zur Wehr setzen konnte.
Der Betrug ist damit leider noch nicht zu Ende.
Letzte Woche erhielt sie von einem älteren Herr, im Alter zwischen 70 und 80 Jahren, Besuch. Dieser stellte sich als ein Kamerad ihres Bruders vor. Weil dies aber nicht sein konnte, wollte sie den Mann nicht in die Wohnung lassen. Dieser ignorierte jedoch die Ablehnung der Frau und drängte sich in die Wohnung. Dort schaute er sich sogleich um und drängte die Rentnerin, ihm einige der Antiquitäten, zu übergeben, da sie doch so viel habe.
Ohne zu fragen ging er auch direkt in das Schlafzimmer und fand dort einen Koffer mit alten Uhren, Orden und Schmuck der Familie, in dem er herumstöberte. Den Mann konnte sie dabei nicht zurückhalten, denn im selben Moment klingelte es erneut an der Haustür. Es trat daraufhin ein jüngerer Mann in die Wohnung, den der Ältere als seinen Enkel vorstellt.
Beide schauten sich noch eingehender in der Wohnung um und nahmen eine weitere wertvolle Standuhr an sich, mit der sie die Wohnung der geschädigten Rentnerin verließen. Die Polizei geht zwischenzeitlich von einem Tatzusammenhang aus.
Quelle: Polizeipresse Tuttlingen v. 18.01.10