Post von Carta Engorian aus Wuppertal
Eine Leserin der Pfiffigen Senioren hat uns informiert:
Ihre 90jährige Großmutter hat einen Brief von einer Firma Carta Engorian mit Postfach in Wuppertal bekommen zusammen mit einem Anforderungsschein für den “Brief von Avers”, eine „Altari-Ausarbeitung“. Der soll dann 25,- € kosten. Die Zahlung soll an eine Firma D.M.4.Customers S.L. auf das Konto der Volkbank in Salzburg erfolgen.
Diese Masche mit der Hellseherei und einem Zahlungsempfänger in Österreich erinnert doch stark an die Hannussen-Masche von Friedrich Müller.
Im Falle Hanussen hatte unser Leser das Europäische Verbraucherzentrum informiert damit die Löschung der Kundenadressen, die bei der Firma gespeichert sind, veranlasst werden. Er hatte damit Erfolg.
Hier liegt der Fall anders, siehe die Antwort des Europäische Verbraucherzentrums auf die Beschwerde unserer Leserin:
„Wir haben unsere Kollegen in Österreich kontaktiert und nachgefragt, ob dort etwas über die „Gemeinschaft Carta Engorian“ bzw. den Zahlungsempfänger, die Fa. D.M. 4 Customers S.L. bekannt ist. Da es sich bei der Empfängerbank um die Volksbank Salzburg handelt, haben die österreichischen Kollegen dort angerufen. Aufgrund des Bankgeheimnisses war es jedoch nicht möglich, eine Anschrift des Kontoinhabers zu erhalten.
Auch der nationale Verbraucherschutz in Österreich (Verein für Konsumenteninformationen) hat keine Informationen über diese Firma.
Ohne eine Adresse in Österreich ist es den dortigen Kollegen leider nicht möglich, die Fa. D.M. 4 Customers S.L. zu kontaktieren und eine Datenlöschung zu verlangen. Somit verbleibt als einzige Kontaktadresse die Anschrift in Wuppertal. Daher können wir in dieser Angelegenheit leider nicht tätig werden.
Alternativ könnten Sie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen kontaktieren.
Sollte Ihnen (evtl. durch weitere Anschreiben/Beschwerden) doch noch eine Anschrift in Österreich bekannt werden, können Sie uns gerne kontaktieren, damit wir in künftigen Fällen mit Hilfe unserer Kollegen in Österreich doch noch helfen können.“
Eine andere Leserin der Pfiffigen Senioren berichtet von einem dreisten Abzockeversuch. Ihre Freundin, eine 76-jährige Dame, hat ein Schreiben von Carta Engorian mit einer Zahlungsaufforderung bzw. Mahnung bekommen, 30 Euro Beitrag für eine mit ihr durchgeführte Sitzung zu bezahlen. Ihre Freundin kennt diese Organisation gar nicht. Das Geld sollte auf ein Konto bei der Wirecard Bank überwiesen werden. Wer weiß, wohin das Geld von dort dann überwiesen wird.
Wenn jemand eine Rechnung schreibt und Geld für eine nicht erbrachte Leistung verlangt, ist das Betrug. Hier können Sie Strafanzeige stellen, die Polizeibehörden werden dannn wohl Auskunft erhalten.