Manipulation, Skimming von Fahrkarten-Automaten – Aktuelle Fälle

Polizei-Warnung vor manipulierten Fahrkartenautomaten

Die Bundespolizei und das Hessische Landeskriminalamt warnen vor manipulierten Fahrausweisautomaten der Deutschen Bahn. Unbekannte Täter haben in den vergangenen Monaten mehrfach Fahrausweisautomaten der Deutschen Bahn abgedichtet, indem sie alle Spalten, Schlitze und Öffnungen mit Klebestreifen verschlossen. Anschließend wurden die Automaten mit Gas gefüllt und zur Explosion gebracht.

Eine besondere Gefahr geht von Automaten aus, deren beabsichtigte Sprengung nicht funktionierte, da sich das explosionsfähige Gemisch in den Geräten hält und jederzeit unbeabsichtigt zur Zündung kommen kann. Personen, die sich in unmittelbarer Nähe eines solchen Automaten aufhalten, werden dringend gebeten Folgendes zu beachten:

  1. Entfernen Sie sich weiträumig von dem Fahrausweisautomaten.
  2. Teilen Sie bitte unverzüglich Ihre Feststellungen der nächstgelegen Bundes- oder Landespolizeidienststelle mit.

Quelle: Hessisches Landeskriminalamt, news aktuell v. 30.05.13

Schweiz: Skimming an diversen Bahnhöfen

Unbekannte Täter hatten in Zürich spezielle Apparaturen an 3 der rund 30 Billettautomaten, die an eher wenig frequentierten Lagen standen, angebracht. Kartendaten Tausender Kunden wurden ausgespäht, Kundenkonten wurden mit Dubletten in den USA belastet. Auch Automaten am Genfer Flughafen, in Lausanne, Morges, Nyon, Neuenburg, Renens, Vevey und Yverdon wurden manipuliert.

Quelle: www.20minuten.ch v. 26.05.13, www.srf.ch v. 09.06.13

Hannover: Serientäter festgenommen

Gestern Abend haben Bundespolizisten einen 46-jährigen Serientäter vor seiner Wohnung gestellt und festgenommen. Der Mann wird verdächtigt, wiederholt mehrere Fahrausweisautomaten der Deutschen Bahn mit einem Münztrick manipuliert zu haben.

Im Verlauf des gestrigen Nachmittags wurden der Bundespolizei sechs Manipulationen an Fahrausweisautomaten im Großraum Hannover gemeldet. Im Rahmen von Fahndungsmaßnahmen wurde eine Zeugin festgestellt. Sie konnte eine detaillierte Beschreibung eines Verdächtigen abgeben, welche sich mit einem bereits polizeibekannten Täter deckte. Daraufhin fuhren die Beamten zur Wohnung und trafen den verdächtigen Mann vor der Haustür an. Bei der Durchsuchung wurden im Fahrzeug des Türken die Tatmittel, eine geringe Menge Bargeld und Marihuana gefunden.

Derzeit ist noch ein weiteres Verfahren gegen ihn anhängig. Er wird verdächtigt, zwischen Juli und Oktober in insgesamt 37 Fällen Fahrkartenautomaten manipuliert zu haben.

Quelle: Polizeipresse Hannover, news aktuell v. 15.10.12

Schwelm: Fahrausweisautomaten manipuliert

Gestern Nachmittag (04. Oktober) konnten Zivilfahnder der Bundespolizei zwei 24 und 25 jährige Männer vorläufig festnehmen. Diese hatten im Bahnhof Schwelm an drei Fahrausweisautomaten manipuliert.

Zivilfahnder der Bundespolizei observierten die Fahrausweisautomaten als ihnen die zwei 24 und 25 jährigen Düsseldorfer auffielen. Diese machten sich an drei Fahrausweisautomaten zu schaffen. Daraufhin schlugen die Bundespolizisten zu und nahmen die Männer vorläufig fest.

Die späteren Ermittlungen ergaben, dass die beiden Düsseldorfer schon öfter wegen schweren Diebstahls aus Fahrausweisautomaten in Erscheinung getreten waren. Bereits in den Jahren 2007 und 2012 wurden gegen beide Düsseldorfer Ermittlungsverfahren wegen der Manipulation an Fahrausweisautomaten eingeleitet.

Beide Männer wollten sich zum Sachverhalt nicht äußern. Gegen sie wurden Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls eingeleitet. Die Manipulationen an den Fahrausweisautomaten wurden durch Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG wieder beseitigt.

Quelle: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin v. 05.10.12

Wechselgeldschacht verstopft

Die Bundespolizei in Aachen warnt vor Trickdieben, die ahnungslose Bahnreisende um ihr Wechselgeld betrügen wollen.

Sie bedienen sich dabei einer einfachen List, indem sie den Wechselgeldschacht des Fahrkartenautomaten verstopfen und so die Auszahlung des Wechselgeldes verhindern. Der Bahnreisende geht von einer Störung des Automaten aus, und wird durch die fehlende Auszahlung um sein Geld geprellt.

Nicht nur Bahnreisende sind die Geschädigten sondern auch die Deutsche Bahn AG, die durch außerplanmäßige Wartungsarbeiten die verstopften Fahrkartenautomaten instand setzen muss.

Dem oder den Tätern drohen Geldstrafen oder Freiheitsstrafen bis zu 5 Jahren. Deswegen seien sie wachsam und melden Unregelmäßigkeiten. Sachdienliche Hinweise können unter der kostenlosen und bundesweit geschalteten Hotline:

0800 6 888 000

gemacht werden.

Quelle: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin v. 04.10.12

Magdeburg: Skimming an Bahn-Fahrkartenautomaten

Am 20.03.2012 erfolgte durch ein Magdeburger Geldinstitut die Mitteilung an die Polizei, dass es bei Kunden zu unberechtigten Abbuchungen in Argentinien kam.

Es wurde bekannt, dass die EC-Kartendaten und die PIN von Fahrgästen der Deutschen Bahn an einem Fahrkartenautomaten im Hauptbahnhof der Landeshauptstadt in der Zeit vom 27.02. – 02.03.2012 ausgespäht wurden. In der Folge kam es im Zeitraum vom 17. – 20.03.2012 zu unberechtigten Abbuchungen im Ausland. Im vorliegenden Fall waren bislang 39 Fahrgäste betroffen. Der durch unberechtigte Buchungen entstandene Schaden beläuft sich auf über 20.000,00€. Die Kriminalpolizei nahm unverzüglich die Ermittlungen auf.

Mittlerweile ist bekannt, dass über die bislang bekannte Zahl von Geschädigten hinaus, zahlreiche Reisende aus dem gesamten Bundesgebiet Opfer der Skimmingattacke am Hauptbahnhof Magdeburg wurden.

Quelle: Polizeipresse Sachsen-Anhalt Nord v. 05.04.12

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